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Author: Integrationsrat Tübingen

Zur rassistischen Zutrittsverweigerung am 04. April im Club „Frau Holle“

Stellungnahme des Integrationsrats

04.07.2025

Der Integrationsrat der Stadt Tübingen verurteilt aufs Schärfste die rassistischen Ereignisse im Club „Frau Holle“, bei denen Schwarzen Männern aufgrund ihrer Hautfarbe der Zutritt verweigert wurde. Durch die Berichterstattung des Tagblatts vom 23. Mai wurde bestätigt, was Betroffene bereits lange anprangern: eine klare Diskriminierung, bei der die Hautfarbe als Ausschlusskriterium diente.

Der Vorfall offenbart mehrere gravierende Probleme unserer Gesellschaft. Rassismus ist für viele Menschen in Tübingen trauriger Alltag. Aktuelle Studien, beispielsweise der Monitoringbericht des Nationalen Diskriminierungs- & Rassismusmonitors (NaDiRa) belegen, dass rassistische Diskriminierung in allen Lebensbereichen stattfindet. In der Arbeitswelt, im Bildungssystem, bei Behörden und eben auch in der Freizeitgestaltung.[1]

Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass entsprechende Gerüchte zur Türpolitik über den Club „Frau Holle“ bereits im Umlauf waren, bevor der Versuch durch die Antidiskriminierungsstelle (Adis) und das Tagblatt am 04. April stattgefunden hat.[2] Dies zeigt das grundlegende Problem: Betroffene werden oft erst ernst genommen, wenn Dritte die Diskriminierung bezeugen.

Die Reaktionen auf solche Vorfälle sind häufig enttäuschend. Statt Empathie und Aufarbeitung erleben Betroffene Relativierung und Abwehr. Dabei belegen Studien, dass rassistische Einstellungen in weiten Teilen der Gesellschaft verbreitet sind.[3] Die Folgen für die von Rassismus betroffenen Menschen sind schwerwiegend und reichen von psychischen Belastungen bis hin zum Vertrauensverlust in gesellschaftliche Institutionen.

Rassismus ist jedoch kein Problem einzelner Gruppen, er durchzieht die gesamtgesellschaftlichen Strukturen. Damit ist Rassismus eine Gefahr für unsere gesamte Gesellschaft. Er untergräbt unsere demokratischen Grundwerte und den sozialen Zusammenhalt.

Menschenrechte und Gleichberechtigung dürfen keine leeren Versprechungen bleiben, sondern müssen gelebt werden. Der Vorfall fordert uns also alle zur Selbstreflexion auf. Wie oft haben wir selbst bereits Situationen miterlebt und nicht (richtig) eingeordnet?

Wichtig ist jetzt ein entschlossenes Vorgehen. Die Ankündigung der beiden Club-Betreiber, Maßnahmen zu ergreifen, begrüßen wir als ersten Schritt. Nun müssen Taten folgen. Wir fordern eine konsequente Aufarbeitung sowie nachhaltige Schulungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Clubs.

Als Integrationsrat rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich aktiv gegen Rassismus einzusetzen. Nur durch gemeinsames Handeln können wir eine Stadt schaffen, in der sich alle Menschen unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Religion und weiteren Diskriminierungsmerkmalen willkommen fühlen.

Hintergrundinformation: Der Integrationsrat berät den Gemeinderat und die Stadtverwaltung bei Themen, die Menschen mit Migrationshintergrund betreffen, und bei integrationspolitischen Fragen. Neben zwölf sachkundigen Einwohnerinnen und Einwohnern gehören dem Rat Mitglieder des Gemeinderats (ihre Zahl entspricht der Anzahl der Fraktionen im Gemeinderat), sowie eine Vertretung des Jugendgemeinderats und die Leitung der Stabsstelle für Gleichstellung und Integration an.

Der Integrationsrat Tübingen


[1] Monitoringbericht 2025: https://www.rassismusmonitor.de/fileadmin/user_upload/NaDiRa/Publikationen/Verborgene_Muster_Monitoringbericht/NaDiRa_Monitoringbericht_2025_FINAL__1_.pdf (aufgerufen am 08.06.25)

[2] Ein ähnlicher Versuch wurde 2011 durch Studierende in Leipzig durchgeführt. Im Nachgang wurden mehrere Gerichtsverfahren anhängig. https://www.l-iz.de/politik/engagement/2012/04/Rassistische-Einlasskontrollen-Betroffene-ziehen-vor-Gericht-41347; https://www.jetzt.de/jetztgedruckt/diskriminierung-an-der-clubtuer-561544 (aufgerufen am 08.06.2025).

Bezugnehmend auf diese Vorfälle ist 2015 ein Flyer zu „Rassismus an der Clubtür“ durch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes erschienen. https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/Flyer/diskotheken_20150522.pdf?__blob=publicationFile&v=3 (aufgerufen am 08.06.2025).

[3] Mehr als ein Fünftel der deutschen Gesamtbevölkerung hat rassistische Einstellungen: https://www.rassismusmonitor.de/fileadmin/user_upload/NaDiRa/Publikationen/Verborgene_Muster_Monitoringbericht/Pressemitteilung_Monitoringbericht.pdf (aufgerufen am 08.06.2025).

In stillem Gedenken an Rudi Hurlebaus

19.04.2024 – Podiumsdiskussion zur GR-Wahl – Foto: Deniz-O. Tekin

In stillem Gedenken

Rudi Hurlebaus
Mitglied des Integrationsrats Tübingen

In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Rudi Hurlebaus, der am 18.06.2025 von uns gegangen ist.
Als langjähriges Mitglied des Integrationsrats Tübingen hat er sich mit großem Engagement, Herz und Weitblick für ein respektvolles Zusammenleben in unserer Stadt eingesetzt.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahestanden.

Integrationsrat Tübingen

Tagblatt – Mittwochspalte (04.06.2025)

Tagblatt – Mittwochspalte: „Probleme bei der Ausbildung von Ukrainern im Ausland“ (04.06.2025)

Viktoriya Motorna

Etwa 8 Millionen Ukrainer als Flüchtlinge leben in verschiedenen Ländern der Welt. Im Falle einer Beendigung des Krieges mit Russland planen viele von ihnen immer noch, in die Ukraine zurückzukehren. Sie bleiben Bürger der Ukraine, und deshalb sind die ukrainischen Regierungsbeamten verpflichtet, sich um sie zu kümmern. Ein großer Teil der Flüchtlinge, etwa 800.000, sind Kinder aller Altersgruppen. Ihre Zahl nimmt jedes Jahr zu. Eine beträchtliche Anzahl von Flüchtlingen hat in Deutschland Schutz gefunden, wo Behörden auf verschiedenen Ebenen, darunter und die Stadt Die Behörden auf verschiedenen Ebenen, darunter auch die Stadt Tübingen, tun viel dafür, dass sich die Kinder nicht diskriminiert fühlen, finanziell abgesichert sind, Kindergärten und Schulen besuchen, studieren und arbeiten. Mit der Zeit gewöhnen sich die Flüchtlinge an ihr neues soziales Leben.
Daher wird es immer schwieriger, Kinder in die Ukraine zurückzubringen. Sie gewöhnen sich an die lokale Kultur, Sprache, Gewohnheiten und Regeln des Zusammenlebens.
Der Punkt ist, dass das Ministerium für Kultur und strategische Kommunikation der Ukraine und letztlich das Ministerium für nationale Einheit der Ukraine bei der Erziehung ukrainischer Kinder im Ausland kaum eine Rolle spielen. Wenn zum Beispiel die Eltern ihrem Kind das Lesen auf Ukrainisch beibringen können, sollte es eine ausreichende Anzahl von Büchern und anderen interessanten Medien geben, einschließlich elektronischer Medien, um das Bedürfnis des Kindes danach zu unterstützen: Zeichentrickfilme, Filme, Konzerte usw.
Stellen wir uns vor, dass eine Familie mit Schulkindern in die Ukraine zurückgekehrt ist und die Kinder zur Schule gehen müssen. Unweigerlich werden sie mit dem Problem konfrontiert, den Lehrplan der Schule anpassen zu müssen. Es ist bekannt, dass sich der Lehrplan in Deutschland erheblich von dem in der Ukraine unterscheidet.
Ein weiteres Problem ist, dass die Kinder weder die ukrainische Rechtschreibung noch die Geschichte der Ukraine kennen werden. Dieses Problem wurde im Ausland wiederholt hervorgehoben. Gleichzeitig gibt es sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern eine große Zahl von Lehrern, darunter auch Flüchtlinge aus der Ukraine. Es besteht kein Zweifel daran, dass sie gerne ihre Fähigkeiten verbessern würden und die ukrainische Sprache oder Geschichte in Schulen, Gymnasien und Universitäten unterrichten könnten. Daher sollten die zuständigen Ministerien in der Ukraine unverzüglich und aktiv mit den lokalen Behörden in verschiedenen Ländern und Aktivisten zusammenarbeiten, um das Problem mit Beginn des Schuljahres – ab September 2025 – zu lösen.
Die ukrainischen Behörden sollten daher unverzüglich wirksame Maßnahmen ergreifen, um die patriotische, pro-ukrainische Erziehung der künftigen Generation zu unterstützen. Es besteht kein Zweifel, dass die Behörden im Ausland dazu beitragen werden. Schließlich haben die Ukrainer bewiesen, dass sie fleißige, disziplinierte und gut erzogene Bürger sind.

Viktoriya Motorna (Integrationsrat Tübingen)

Tagblatt – Mittwochspalte (18.03.2025)

Tagblatt – Mittwochspalte: „Die Arbeit des Integrationsrats“ (18.03.2025)

Cevat Tipieser

Der neue Integrationsrat (IR) hatte gestern seine konstruierende Sitzung. Deshalb lohnt sich heute der Blick auf die Arbeit und Ziele des Rates. Das Gremium feierte 2024 sein 10jähriges Bestehen. 10 Jahre, in denen er sich als unverzichtbare Stimme für Menschen mit Migrationsgeschichte etabliert hat.

Wie der Wahlkampf gezeigt hat, steht Migration im Zentrum politischer und gesellschaftlicher Debatten. Hass und Hetze beeinflussen die Stimmung überall. Populistische Kräfte gewinnen europaweit an Einfluss und rassistische Übergriffe nehmen zu. Die Förderung von Integration ist eine klare Absage an Spaltung und Ausgrenzung. Der Rat positioniert sich deutlich gegen diese Entwicklungen, um Grundwerte der Demokratie zu verteidigen. Im weltoffenen Tübingen darf Rassismus keinen Raum bekommen.

Ein zentraler Aspekt der Arbeit des IR ist die politische Teilhabe. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte dürfen nicht nur Objekte politischer Debatten, sondern müssen selbst Akteur_innen sein, die ihre eigenen Anliegen einbringen. Besonders Herausfordernd ist dies, da viele kein Wahlrecht besitzen. Der Rat setzt sich dafür ein, alternative Partizipationsmöglichkeiten zu schaffen und fordert seit Jahren ein kommunales Wahlrecht für alle.

Seit seiner Gründung hat der IR zahlreiche Veranstaltungen und Projekte initiiert, die zur Förderung der Integration und zum interkulturellen Austausch beigetragen haben. Es wurden Podiumsdiskussionen zur OB-Wahl, sowie zur Kommunalwahl 2024 organisiert. Es fanden mehrere Filmabende, Lesungen mit Diskussionen statt. Mit „Die Songs of Gastarbeiter“ wurde die Geschichte der Gastarbeiter_innen anhand ihrer Musik vorgestellt. Im März 2024 wurde ein solidarischer Benefizabend für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und in Syrien organisiert.

Am Freitag um 19 Uhr wird der Film “El son de la Democracia/So klingt Demokratie“ mit anschließender Diskussion mit der Regisseurin Amalia Jimenez Lorenzo im Club Voltaire gezeigt.

Die Förderung von Vielfalt, die Bekämpfung von Diskriminierung und die Stärkung der politischen Teilhabe bleiben weiterhin Kernziele des neuen Rates. Integration gelingt nur gemeinsam – durch Offenheit, Dialog und die Bereitschaft, voneinander zu lernen. Der Integrationsrat wird auch in Zukunft dafür einstehen, dass Tübingen eine Stadt bleibt, die Vielfalt lebt und aktiv fördert.

Mehr Infos auf www.ir-tuebingen.de

Cevat Tipieser (Integrationsrat)

Tagblatt – Mittwochspalte (18.12.2024)

Tagblatt – Mittwochspalte: „Geschichte, die fehlt“ (18.12.2024)

Deniz-O. Tekin

Vor wenigen Wochen habe ich meinen Neffen zu Grabe getragen. Er starb viel zu früh, in einer Zeit, in der das Leben normalerweise noch von Träumen und Plänen erfüllt sein sollte.

Arbeitsmigranten der 60/70er-Jahre sowie ihre Nachfahren werden nach ihrem Tod üblicherweise in die alte Heimat überführt – in die Dörfer und Städte Anatoliens oder Südeuropas, wo ihre Wurzeln liegen. Ich hatte eine ähnliche Diskussion bei meinem Neffen erwartet, doch diese blieb aus. Seine Eltern stellten direkt klar: Er wird hier beerdigt, in seiner Geburtsstadt – in unserem Stadtteil: Lustnau.

Mein Neffe steht für einen stillen, aber bedeutsamen Wandel. Er verbrachte sein Leben hier, und nun bleibt er auch nach seinem Tod hier. Sein Großvater, der nie eine Diskussion zuließ und stets betonte, dass sein Platz nach dem Tod in „seinem“ Dorf in Anatolien sei, sagte nach der Beerdigung leise, aber bestimmt: „Mein Platz ist hier, bei meinem Enkel.“ Diese Aussage zeigt, wie tief die Wurzeln auch hier gewachsen sind. Menschen wie mein Vater, die einst nur für wenige Jahre als „Gastarbeiter“ kamen, haben hier gelebt und gearbeitet. Sie haben Kinder großgezogen, Träume verwirklicht und sind zu einem Teil der Gesellschaft geworden. Sie haben gelernt, dass Heimat nicht nur ein Ort ist, sondern auch das Leben, das wir an einem Ort aufbauen.

In Tübingen wird diese Realität längst sichtbar. Unsere Friedhöfe erzählen davon. Es ist ein leiser, aber eindringlicher Ausdruck des Lebens der Arbeitsmigranten, die diese Stadt geprägt haben. Doch das reicht nicht! Es wird höchste Zeit, dass auch ihre Vergangenheit offiziell zur Stadtgeschichte wird. Wir brauchen Orte des Erinnerns. Museen und Archive sollten die Geschichten dieser Menschen bewahren – ihre Ankunft in Deutschland, ihre Kämpfe, ihre Erfolge und ihre Spuren. Warum gibt es noch keine Ausstellung, die diese Geschichten würdigt? Warum sind sie nicht Teil der Erzählung über Tübingen, wie sie in Schulbüchern oder Stadtführungen vermittelt wird?

Mein Neffe ist nun Teil dieser Stadt, für immer. Seine Geschichte, unsere Geschichte, gehört dazu. Sie ist Tübingen, sie ist Deutschland. Und sie verdient einen Platz in der Erinnerungskultur – nicht nur auf den Friedhöfen, sondern auch in den Köpfen und Herzen der Menschen. Es ist an der Zeit, darüber zu reden. Erinnern bedeutet auch, anzuerkennen, was war, und daraus eine Brücke für die Zukunft zu schlagen.

Deniz-Osman Tekin (Integrationsrat)

Impulsvortrag mit Workshops am 28.09.2024: Gemeinsam stark – Diskriminierung offen ansprechen.

Interkulturelle Woche 2024 – Impulsvortrag mit anschließenden Workshops: Gemeinsam stark – Diskriminierung offen ansprechen

Eine Veranstaltung des Integrationsrats Tübingen in Kooperation mit dem Tübinger Jugendgemeinderat:

Wann: 28. September 2024
Wo: Brückenhaus, Werkstraße 7, 72072 Tübingen

Impulsvortrag zum Thema Antidiskriminierung mit anschließenden Workshops.
– Workshop 1: Wann und wo findet Diskriminierung statt, mit der Möglichkeit selbsterfahrenes einzubringen.
– Workshop 2: Anhand von Fallbeispielen besteht die Möglichkeit in Rollen zu schlüpfen.
Anschließend: Reflexion und Auswertung im Plenum.

Anmeldung bis zum 20.09.2024 bei integrationsrat@tuebingen.de (bis max. 30 Pers).

Hier gibt es das Programm zur Interkulturellen Woche 2024.

Eintritt frei

Tagblatt – Mittwochspalte (17.07.2024)

Tagblatt – Mittwochspalte (17.07.2024)

Cristina Popescu

Der Sport als Spiegel einer Gesellschaft

Selten war eine EM so politisch geladen wie die aus diesem Jahr: Lieder mit ausländerfeindlichen Parolen wurden gesungen, Gesten mit politischer Symbolik wurden gemacht, Spieler wurden angepfiffen, nur weil sie zu einer bestimmten Mannschaft gehörten – um nur einige Beispiele zu nennen. Solche Ereignisse spiegeln eine beunruhigende Entwicklung wider. Diejenigen, die ein solches Verhalten relativieren oder gar entschuldigen, vergessen, dass in Zeiten, in denen solche Vorfälle zunehmen, es umso wichtiger ist, sich daran zu erinnern, wofür Sport wirklich steht: Teamgeist, Zusammenarbeit, Leistung und Fairness. Dies ist nicht nur ein Ideal, das im Sport gilt, sondern ein Leitsatz, der auf viele andere Lebensbereiche übertragen werden kann und sollte.

Es sollte doch nicht zählen, woher man kommt, sondern was man leistet. Doch in den letzten Wochen wurde immer klarer, dass wir uns weniger auf ein faires Spiel konzentrierten und mehr auf ein „wir gegen ihr“. Es gibt sogar manche, die der Meinung sind, dass die Mannschaften deren jeweiligen Ländern eigentlich nicht vertreten, weil sie so bunt sind. Doch solche Ansichten sind nicht im Sinne einer vielfältigen Gesellschaft, sondern schlichtweg intolerant und ethnozentrisch. Statt uns an den kulturellen Konstellationen der einzelnen Mannschaften zu stoßen, sollten wir an die Werte, die im Sport vermittelt werden – Respekt, Fairness – erinnern, denn die stärken unsere Gesellschaft.

In einer Welt, die zunehmend von Konflikten und Spaltungen geprägt ist, hätte diese EM uns eine Chance gegeben, wieder ein Gefühl der Gemeinschaft und des gegenseitigen Respekts zu spüren. Inwiefern das möglich war oder passiert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Da es von Bedeutung ist, sich zu engagieren, insbesondere in Zeiten der gesellschaftlichen Spaltung, und falls man sich für Integration interessiert und aktiv mitwirken möchte, um eine inklusive Gemeinschaft zu gestalten, hat man die Möglichkeit, sich bis zum 28. Juli 2024 für den Integrationsrat zu bewerben.

Cristina Popescu (Integrationsrat)

Integrationsrat nimmt an TAKT-Veranstaltung „Sechs Jahre Engagement gegen Diskriminierung“ teil (22.06.2024)

Integrationsrat nimmt an TAKT-Veranstaltung „Sechs Jahre Engagement gegen Diskriminierung“ teil (22.06.2024)

Am 22. Juni 2024 fand in der Uhland Mensa in Tübingen die TAKT Veranstaltung mit einem Podiumsgespräch zum Thema Ableismus statt. Ana Morella Mejias Martinez und Fotini Zgouros repräsentierten den IR Tübingen bei der Veranstaltung. Anlass war das sechsjährige Bestehen von TAKT („Tübingen aktiv gegen Diskriminierung“), einer Initiative, die sich gegen Diskriminierung einsetzt und bereits zahlreiche Projekte in diesem Bereich umgesetzt hat. Ein Antrag auf die Verlängerung der Finanzierung um weitere fünf Jahre wird aktuell geprüft. Mihriban Sahin, Leiterin der Stabsstelle Gleichstellung und Integration, zeigte sich in ihrer Rede optimistisch und betonte, dass die Zukunft von TAKT vielversprechend aussieht.

Einblicke in sechs Jahre TAKT

Die Veranstaltung wurde von Josephine Jackson (ADIS MA) mit einem Grußwort eröffnet. Vertreterinnen der Stadt berichteten über die Entstehung von TAKT sowie über Erfolge und Zahlen der letzten sechs Jahre. Lou Schoum präsentierte beeindruckende Zahlen: Seit der Gründung von TAKT wurden 77 Projekte finanziert und umgesetzt. Hanna Johner stellte einige dieser Projekte genauer vor und gab Einblicke in deren Inhalte.

Mihriban Sahin hob die Bedeutung von TAKT und die Leistungen der beteiligten Personen und Organisationen hervor. Sie bedankte sich ausdrücklich bei den Mitarbeitenden von ADIS, dem TAKT-Rat sowie den Engagierten der Projekte für ihren unermüdlichen Einsatz.

Podiumsgespräch: Barrieren abbauen und Bedürfnisse erkennen

Das Herzstück der Veranstaltung war ein Podiumsgespräch, das sich mit der Frage beschäftigte, wie Barrieren abgebaut und Bedürfnisse in einer vielfältigen Gesellschaft besser erkannt werden können. Die Radiojournalistin Amy Zayed moderierte die Diskussionsrunde, an der folgende Expertinnen teilnahmen:

  • Frau Borghild, Antidiskriminierungsbeauftragte bei ADIS,
  • Baba Sinan, Rapper,
  • Sonja Janne Lauff, Wissenschaftlerin und Aktivistin, die sich mit Psychismus, Judith Butlers Gendertheorien und Antidiskriminierungsarbeit befasst,
  • Linda A., Expertin für Autismus.

Nach der Vorstellung ihrer jeweiligen Themen diskutierten die Teilnehmerinnen konkrete Ansätze für die Stadt Tübingen, um Inklusion und Barrierefreiheit zu fördern.

Ein musikalischer Abschluss und ein Ausblick

Zum Abschluss der Veranstaltung performte Baba Sinan einen Song über Depressionen und machte dabei auf eine kommende Veranstaltung aufmerksam: Am Samstag, den 29. Juni 2024, findet eine Open-Air-Talkshow um 19:00 Uhr im Echaz-Hafen (Unter den Linden 23, 72762 Reutlingen) statt. Der Eintritt ist kostenlos

Jubiläumsveranstaltung am 28.06.2024: 10 Jahre Integrationsrat Tübingen

Jubiläumsveranstaltung am 28.06.2024: 10 Jahre Integrationsrat Tübingen

10 Jahre Integrationsrat Tübingen

Zehn Jahre Integrationsrat – das sind zehn Jahre engagierter Einsatz für die Interessen von Tübinger*innen mit Zuwanderungsgeschichte und zugleich zehn Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung, Gemeinderat und den Tübinger Bürger*innen. Zum Jubiläum gibt es einen Festakt, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind

am Freitag, 28. Juni 2024, 18 Uhr,
im Rathaus am Markt, 1. Stock, Ratssaal.

Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Boris Palmer stellen aktuelle Integrationsrät*innen die Meilensteine aus zehn Jahren Integrationsrat und der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung vor. Im Anschluss spricht Argyri Paraschaki-Schauer, Geschäftsführerin des Landesverbands der kommunalen Migrantenvertretungen, in einem Impulsvortrag über die Bedeutung von Migrantenvertretungen für die politische Partizipation. Die städtische Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte
Mihriban Şahin moderiert den Abend.

10 Jahre Integrationsrat Tübingen – Flyer
10 Jahre Integrationsrat Tübingen – Flyer

Musikalisch wird der Abend begleitet von Admir Doçi (Gitarre) und Rosario Chávez (Gesang). Um 20 Uhr läutet ein Sektempfang mit Fingerfood die öffentliche Party auf dem Marktplatz mit DJane Miri Watson ein.

Wer beim Festakt dabei sein möchte, sollte sich bis Sonntag, 23. Juni 2024, über das Anmeldeformular auf www.tuebingen.de/integrationsrat-jubilaeum anmelden. Alternativ ist eine Anmeldung per E-Mail an integrationsrat@tuebingen.de oder telefonisch unter 07071 204-1448 möglich. Die Party auf dem Marktplatz ist öffentlich und kostenlos.

Der Tübinger Integrationsrat und sein Engagement stehen für eine vielfältige Stadtgesellschaft, in der die demokratische und politische Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ermöglicht werden. Dank des Einsatzes des Integrationsrats können auch Tübinger*innen ohne Wahlrecht ihre Stadt mitgestalten und Einfluss auf kommunalpolitische Entscheidungen nehmen.

Hinweis für die Medien
Wir freuen uns, wenn Sie das Jubiläum redaktionell begleiten. Der Integrationsrat ist gerne bereit, in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen Bilanz zu ziehen zur Amtszeit, die 2019 begonnen hat und mit dem Jahreswechsel endet. Zur Terminvereinbarung können Sie sich direkt an Deniz Tekin, den Sprecher des Integrationsrats, wenden (Telefon 0176-66691449, E-Mail tekin@ir-tuebingen.de).
Bewerbungen als Kandidat*innen für den nächsten Integrationsrat ab 2025 sind vom 16. Juni bis 28. Juli 2024 möglich.

Hier gibt es den Flyer mit dem Programm, das Plakat und die PM!

PM: Integrationsrat feiert Jubiläum: Festakt mit Party auf dem Marktplatz am 28. Juni

Integrationsrat feiert Jubiläum: Festakt mit Party auf dem Marktplatz am 28. Juni

Zehn Jahre Integrationsrat – das sind zehn Jahre engagierter Einsatz für die Interessen von Tübinger_innen mit Zuwanderungsgeschichte und zugleich zehn Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung, Gemeinderat und den Tübinger Bürger_innen. Zum Jubiläum gibt es einen Festakt, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind

am Freitag, 28. Juni 2024, 18 Uhr,
im Rathaus am Markt, 1. Stock, Ratssaal.

Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Boris Palmer stellen aktuelle Integrationsrät_innen die Meilensteine aus zehn Jahren Integrationsrat und der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung vor. Im Anschluss spricht Argyri Paraschaki-Schauer, Geschäftsführerin des Landesverbands der kommunalen Migrantenvertretungen, in einem Impulsvortrag über die Bedeutung von Migrantenvertretungen für die politische Partizipation. Die städtische Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte
Mihriban Şahin moderiert den Abend.

Musikalisch wird der Abend begleitet von Admir Doçi (Gitarre) und Rosario Chávez (Gesang). Um 20 Uhr läutet ein Sektempfang mit Fingerfood die öffentliche Party auf dem Marktplatz mit DJane Miri Watson ein.

Wer beim Festakt dabei sein möchte, sollte sich bis Sonntag, 23. Juni 2024, über das Anmeldeformular auf www.tuebingen.de/integrationsrat-jubilaeum anmelden. Alternativ ist eine Anmeldung per E-Mail an integrationsrat@tuebingen.de oder telefonisch unter 07071 204-1448 möglich. Die Party auf dem Marktplatz ist öffentlich und kostenlos.

Der Tübinger Integrationsrat und sein Engagement stehen für eine vielfältige Stadtgesellschaft, in der die demokratische und politische Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ermöglicht werden. Dank des Einsatzes des Integrationsrats können auch Tübinger_innen ohne Wahlrecht ihre Stadt mitgestalten und Einfluss auf kommunalpolitische Entscheidungen nehmen.

www.tuebingen.de/integrationsrat

Hinweis für die Medien
Wir freuen uns, wenn Sie das Jubiläum redaktionell begleiten. Der Integrationsrat ist gerne bereit, in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen Bilanz zu ziehen zur Amtszeit, die 2019 begonnen hat und mit dem Jahreswechsel endet. Zur Terminvereinbarung können Sie sich direkt an Deniz Tekin, den Sprecher des Integrationsrats, wenden (Telefon 0176-66691449, E-Mail tekin@ir-tuebingen.de). Bewerbungen als Kandidat_innen für den nächsten Integrationsrat ab 2025 sind vom 16. Juni bis 28. Juli 2024 möglich. (Dokument)