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Author: Integrationsrat Tübingen

Lesung und Gespräch mit Hasnain Kazim (17.03.2022)

Tübinger Wochen gegen Rassismus 2022: Lesung und Gespräch mit Bestsellerautor Hasnain Kazim

Wann: Donnerstag, 17. März 2022, 19.30 Uhr
Wo: Mensa Uhlandstraße, Uhlandstraße 30

Designed by Martin Friedl

Hasnain Kazim, 1974 in Oldenburg geboren, lebt als freier Autor in Wien. Er schreibt für unterschiedliche Medien, darunter ZEIT ONLINE und Deutschlandfunk Kultur. Hasnain Kazim arbeitete von 2004 bis 2019 für SPIEGEL ONLINE und den SPIEGEL, die meiste Zeit davon als Auslandskorrespondent unter anderem in Islamabad, Istanbul und Wien. Für seine Berichterstattung wurde er als „Politikjournalist des Jahres“ geehrt und mit dem „CNN Journalist Award“ ausgezeichnet.

Er ist Autor mehrerer Bücher. Das Taschenbuch »Post von Karlheinz« (2018), das seine Dialoge mit wütenden Lesern versammelt, stand viele Wochen auf der Bestsellerliste. „Auf sie mit Gebrüll!“ (2020), eine Anleitung zum richtigen Streiten, wurde ebenfalls direkt nach Erscheinen ein Bestseller. Zuletzt erschien „Mein Kalifat. Ein geheimes Tagebuch, wie ich das Abendland islamisierte und die Deutschen zu besseren Menschen machte“ (2021).

Hasnain Kazim wird aus seinen Büchern lesen. Die Anwesenden haben die Möglichkeit, mit dem Autor ins Gespräch zu kommen.

Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung nötig. Teilnehmende müssen geimpft, genesen oder getestet sein (3G-Regel) und eine FFP2-Maske tragen.

Hier gehts zum Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Tübingen (14. bis 27. März 2022).

Kundgebung: Tübingen bleibt stabil (07.02.2022)

Kundgebung: Tübingen bleibt stabil – Kundgebung für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen `Querdenken` (07.02.2022)

Am 07.02.2022 veranstaltete ein breites Bündnis aus Tübinger Vereinen, Parteien, Organisationen eine Kundgebung auf dem Marktplatz für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen „Querdenken“. Auch der Tübinger Integrationsrat beteiligte sich an der Kundgebung. Hier der Redebeitrag von Integrationsrat Cevat Tipieser:

„Es ist schön, dass hier heute so viele zusammengekommen sind. Uns vom Integrationsrat Tübingen freut das sehr. Als am Anfang der Pandemie die ersten Regelungen und Lockdowns in Kraft getreten sind und die Effekte dieser Regelungen nicht so ausgefallen sind, wie es erhofft wurde, war man schnell auf der Suche nach Sündenböcken ohne sich die Zusammenhänge genauer anzuschauen. Menschen mit Migrationshintergrund wurden zuallererst beschuldigt, weil sie überproportional Krankenhausbetten belegt hatten. Es hat eine Weile gedauert, bis man gemerkt hat, dass die erhöhte Krankenhausbelegung daran lag, dass Menschen mit Migrationshintergrund in einkommensschwachen Vierteln eng beieinander wohnten.
Dass Menschen mit Migrationshintergrund in sogenannten systemrelevanten Berufen und in der Pflege, sozusagen in den gefährdetsten Berufen überproportional vertreten waren.

Das Virus eint uns alle, da dem Virus Herkunft, kulturelle Identität oder Religion egal sind. Aber gleichzeitig trennt er uns, weil der soziale Status dem Virus nicht egal ist.“

Cevat Tipieser

Unsere Solidarität und unser Gruß geht an alle, die täglich standhaft ihren Job machen und sich dem erhöhten Risiko aussetzen, damit unser System und unsere Bequemlichkeit aufrechterhalten werden können, sowie allen die versuchen in Krankenhäusern und in der Pflege die Konsequenzen der Pandemie in Zaum zu halten. Genau jenen gilt unsere Solidarität und unsere Unterstützung.“

Cevat Tipieser spricht für den Tübinger Integrationsrat – Foto: Deniz-O. Tekin
v.l.n.r.: Nilgün Doğan, Cevat Tipieser, Doro Kliche-Behnke, Deniz-O. Tekin, Ömer Öz – Foto: Doro Kliche-Behnke
Tübingen bleibt stabil – Kundgebung für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen `Querdenken`

Bundesverdienstkreuz für ehemalige Tübinger Integrationsrätin Tatjana Feßler (25.01.2022)

Bundesverdienstkreuz für ehemalige Tübinger Integrationsrätin Tatjana Feßler (25.01.2022)

Am 03. Dezember 2021, dem Tag des Ehrenamtes, wurde die Tübingerin und ehemalige Integrationsrätin Tatjana Feßler für ihren herausragenden Einsatz für das Zusammenleben in Deutschland mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
In der Integrationsratssitzung am 25.01.2022 berichtete Tatjana Feßler über die Verleihung des Ordens und das Treffen mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

Der Integrationsrat gratuliert Tatjana herzlich zu der Auszeichnung, bedankt sich für ihren Einsatz in Tübingen und freut sich über die weitere Zusammenarbeit.

Für weitere Informationen zur Verleihung des Verdienstordens an Tatjana Feßler bitte folgende Links anklicken:
Bericht – Internetseite des Bundespräsidenten
Bericht – Schwäbisches Tagblatt
Bericht – SWR

Sitzung des Tübinger Integrationsrats am 25.01.2022 (v.l.n.r.: Deniz Tekin, Tatjana Feßler) – Foto: Ana Morella Mejias Martinez
Tatjana berichtet in der Sitzung des Tübinger Integrationsrats am 25.01.2022 – Foto: Ana Morella Mejias Martinez
v.l.n.r.: Lavinia Munteanu, Tatjana Feßler, Ana Morella Mejias Martinez, Deniz Tekin – Foto: Mara Ziegler

Tagblatt – Mittwochspalte (20.10.2021)

Tagblatt – Mittwochspalte (20.10.2021)

Nilgün Doğan

Nach der Wahl ist vor der Wahl?

Die Bundestagswahl 2021 liegt nun hinter uns. Nun liegt es in den Händen der Politiker lehren aus dem Wahlergebnis zu ziehen und auf die Bedürfnisse und Wünsche der Wähler einzugehen. Themen u.a. Klimapolitik, Soziales Wohnen, Rente, Mindestlohn und Digitalisierung wurden ausführlich erörtert. Bei aller Wichtigkeit dieser Themen sollte die Migrations- und Integrationspolitik nicht zu kurz kommen.
Die meisten, die von der Migrations- und Integrationspolitik und deren Maßnahmen und Folgen betroffen sind, sind nicht stimmberechtigt. Deren Anliegen sollte jedoch auch künftig Gehör finden. Daher ist eine langwierige, stabile, bundeseinheitliche und bürokratisch unkomplizierte Integrationspolitik wichtig. Die meisten Maßnahmen beziehen sich auf kurzfristig entstandene Situationen. Das schnelle Handeln auf kurzfristig entstandene Probleme ist wichtig. Aber langwierige Prozesse sollten nicht aus den Augen verloren werden. Integrationspolitik für Neuangekommene muss mit der
Integrationspolitik für langjährig hier lebenden Hand in Hand laufen. Jugendliche die einen Migrationshintergrund haben, hier geboren und aufgewachsen sind, dürfen in diesem Prozess nicht zu kurz kommen. Deren Integration beruht meist auf ihrem eigenen, persönlichen Engagement. Alles in allem wäre es wünschenswert wenn Integrationspolitik bei den Koalitionsverhandlungen einen höheren Stellenwert haben könnte. Denn Ziel sollte jetzt nach den Wahlen nicht unbedingt vor den Wahlen sein, sondern Ziel sollte sein mit einer guten Integrationspolitik das gesellschaftliche Leben mit all Ihrer bunten Vielfalt langlebig zu fördern. Ziel sollte sein, dass sich Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund gleichermaßen als Teil dieser Gesellschaft fühlen.
Ebenso wäre es wünschenswert, wenn die Abgeordneten aus unserem Wahlkreis diese Anregungen mit in den Bundestag nehmen könnten.

Nilgün Doğan (Integrationsrätin)

Film: „Schwarze Adler“ (01.10.2021)

Interkulturelle Woche 2021 – Film „Schwarze Adler“

Wann: Freitag, 01. Oktober 2021, 18:30 Uhr
Wo: Kino Arsenal, Hintere Grabenstraße 20, 72072 Tübingen

Der schwarze Adler auf dem blütenweißen Trikot ist das Symbol für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Torsten Körners Dokumentarfilm „Schwarze Adler“ thematisiert Rassismus im Fußball und verleiht schwarzen Fußballer_innen der deutschen Nationalmannschaft eine Stimme. Der Integrationsrat der Universitätsstadt Tübingen lädt im Rahmen der Interkulturellen Woche alle Interessierten ein zur Filmvorführung.

Torsten Körner zeigt in seinem Film, wie steinig der Weg für schwarze Fußballer_innen war und dass er noch lange nicht zu Ende ist. Welche Hürden mussten Spieler_innen wie Erwin Kostedde, Jimmy Hartwig, Gerald Asamoah, Patrick Owomoyela, Jordan Torunarigha oder Shary Reeves überwinden? Welchen Vorurteilen und Anfeindungen waren und sind sie ausgesetzt? Es ist ein erschütterndes Zeitdokument. Interessierte sollten vorab wissen, dass der Film womöglich traumatisierende Inhalte wie rassistische Beleidigungen, Übergriffe und rassistisch motivierte Gewalt zeigt. Der Film wurde mit dem Deutschen Fernsehpreis 2021 ausgezeichnet.

Im Anschluss an die Vorführung besteht die Möglichkeit zum Austausch über eigene Erfahrungen.

Der Eintritt ist frei. Es gelten die üblichen Abstands- und Hygieneregeln. Zudem ist ein negativer Corona-Schnelltest, ein Genesenen- oder Geimpften-Nachweis erforderlich (3G-Regel).

Hier gehts zum Programm der Interkulturellen Woche in Tübingen (23. September bis 03. Oktober 2021)

Zum rassistischen Anschlag in Hanau (21.02.2020)

Stellungnahme des Integrationsrats zum rassistischen Anschlag in Hanau

21.02.2020

Wir, der Integrationsrat Tübingen, empfinden große Trauer über das Leid, das der Täter in Hanau über die Menschen gebracht hat. Wir fühlen mit den Angehörigen der Opfer und den Verletzten der Anschläge.
Wir fühlen ebenso den Schmerz und die Ohnmacht, welchen bestimmt viele in der Stadt Hanau wegen dieser grausamen Taten empfinden.
Hanau hat ungefähr so viele Einwohner*innen wie Tübingen und anteilig ähnlich viele davon sind Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus ca. 180 Nationen. Wem waren diese Ähnlichkeiten vor Mittwoch bewusst? Uns nicht. Erst am Mittwoch haben wir uns Hanau genauer angeschaut und dies entdeckt.
Es ist wichtig, dass wir als Gesamtgesellschaft in solchen Zeiten zusammenhalten.
Weiterhin fordern wir dazu auf, nicht erst bei so grausamen Taten hinzuschauen und aufzuhorchen.
Wir fordern dazu auf, jeder Abwertung, Ausgrenzung und Rassismus im Alltag mit Zivilcourage entgegenzutreten.
Wir fordern dazu auf, unser Leben gemeinsam solidarisch für eine gutes gesellschaftliches Klima zu gestalten.

Hintergrundinformation: Der Integrationsrat berät den Gemeinderat und die Stadtverwaltung bei Themen, die Menschen mit Migrationshintergrund betreffen, und bei integrationspolitischen Fragen. Neben zwölf sachkundigen Einwohnerinnen und Einwohnern gehören dem Rat Mitglieder des Gemeinderats (ihre Zahl entspricht der Anzahl der Fraktionen im Gemeinderat) sowie die Leitung der Stabsstelle für Gleichstellung und Integration an.

Der Integrationsrat Tübingen