Zum rassistischen Anschlag in Hanau (21.02.2020)
Stellungnahme des Integrationsrats zum rassistischen Anschlag in Hanau
21.02.2020
Wir, der Integrationsrat Tübingen, empfinden große Trauer über das Leid, das der Täter in Hanau über die Menschen gebracht hat. Wir fühlen mit den Angehörigen der Opfer und den Verletzten der Anschläge.
Wir fühlen ebenso den Schmerz und die Ohnmacht, welchen bestimmt viele in der Stadt Hanau wegen dieser grausamen Taten empfinden.
Hanau hat ungefähr so viele Einwohner*innen wie Tübingen und anteilig ähnlich viele davon sind Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus ca. 180 Nationen. Wem waren diese Ähnlichkeiten vor Mittwoch bewusst? Uns nicht. Erst am Mittwoch haben wir uns Hanau genauer angeschaut und dies entdeckt.
Es ist wichtig, dass wir als Gesamtgesellschaft in solchen Zeiten zusammenhalten.
Weiterhin fordern wir dazu auf, nicht erst bei so grausamen Taten hinzuschauen und aufzuhorchen.
Wir fordern dazu auf, jeder Abwertung, Ausgrenzung und Rassismus im Alltag mit Zivilcourage entgegenzutreten.
Wir fordern dazu auf, unser Leben gemeinsam solidarisch für eine gutes gesellschaftliches Klima zu gestalten.
Hintergrundinformation: Der Integrationsrat berät den Gemeinderat und die Stadtverwaltung bei Themen, die Menschen mit Migrationshintergrund betreffen, und bei integrationspolitischen Fragen. Neben zwölf sachkundigen Einwohnerinnen und Einwohnern gehören dem Rat Mitglieder des Gemeinderats (ihre Zahl entspricht der Anzahl der Fraktionen im Gemeinderat) sowie die Leitung der Stabsstelle für Gleichstellung und Integration an.
Der Integrationsrat Tübingen