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Author: Integrationsrat Tübingen

Tagblatt – Mittwochspalte (18.12.2024)

Tagblatt – Mittwochspalte: „Geschichte, die fehlt“ (18.12.2024)

Deniz-O. Tekin

Vor wenigen Wochen habe ich meinen Neffen zu Grabe getragen. Er starb viel zu früh, in einer Zeit, in der das Leben normalerweise noch von Träumen und Plänen erfüllt sein sollte.

Arbeitsmigranten der 60/70er-Jahre sowie ihre Nachfahren werden nach ihrem Tod üblicherweise in die alte Heimat überführt – in die Dörfer und Städte Anatoliens oder Südeuropas, wo ihre Wurzeln liegen. Ich hatte eine ähnliche Diskussion bei meinem Neffen erwartet, doch diese blieb aus. Seine Eltern stellten direkt klar: Er wird hier beerdigt, in seiner Geburtsstadt – in unserem Stadtteil: Lustnau.

Mein Neffe steht für einen stillen, aber bedeutsamen Wandel. Er verbrachte sein Leben hier, und nun bleibt er auch nach seinem Tod hier. Sein Großvater, der nie eine Diskussion zuließ und stets betonte, dass sein Platz nach dem Tod in „seinem“ Dorf in Anatolien sei, sagte nach der Beerdigung leise, aber bestimmt: „Mein Platz ist hier, bei meinem Enkel.“ Diese Aussage zeigt, wie tief die Wurzeln auch hier gewachsen sind. Menschen wie mein Vater, die einst nur für wenige Jahre als „Gastarbeiter“ kamen, haben hier gelebt und gearbeitet. Sie haben Kinder großgezogen, Träume verwirklicht und sind zu einem Teil der Gesellschaft geworden. Sie haben gelernt, dass Heimat nicht nur ein Ort ist, sondern auch das Leben, das wir an einem Ort aufbauen.

In Tübingen wird diese Realität längst sichtbar. Unsere Friedhöfe erzählen davon. Es ist ein leiser, aber eindringlicher Ausdruck des Lebens der Arbeitsmigranten, die diese Stadt geprägt haben. Doch das reicht nicht! Es wird höchste Zeit, dass auch ihre Vergangenheit offiziell zur Stadtgeschichte wird. Wir brauchen Orte des Erinnerns. Museen und Archive sollten die Geschichten dieser Menschen bewahren – ihre Ankunft in Deutschland, ihre Kämpfe, ihre Erfolge und ihre Spuren. Warum gibt es noch keine Ausstellung, die diese Geschichten würdigt? Warum sind sie nicht Teil der Erzählung über Tübingen, wie sie in Schulbüchern oder Stadtführungen vermittelt wird?

Mein Neffe ist nun Teil dieser Stadt, für immer. Seine Geschichte, unsere Geschichte, gehört dazu. Sie ist Tübingen, sie ist Deutschland. Und sie verdient einen Platz in der Erinnerungskultur – nicht nur auf den Friedhöfen, sondern auch in den Köpfen und Herzen der Menschen. Es ist an der Zeit, darüber zu reden. Erinnern bedeutet auch, anzuerkennen, was war, und daraus eine Brücke für die Zukunft zu schlagen.

Deniz-Osman Tekin (Integrationsrat)

Impulsvortrag mit Workshops am 28.09.2024: Gemeinsam stark – Diskriminierung offen ansprechen.

Interkulturelle Woche 2024 – Impulsvortrag mit anschließenden Workshops: Gemeinsam stark – Diskriminierung offen ansprechen

Eine Veranstaltung des Integrationsrats Tübingen in Kooperation mit dem Tübinger Jugendgemeinderat:

Wann: 28. September 2024
Wo: Brückenhaus, Werkstraße 7, 72072 Tübingen

Impulsvortrag zum Thema Antidiskriminierung mit anschließenden Workshops.
– Workshop 1: Wann und wo findet Diskriminierung statt, mit der Möglichkeit selbsterfahrenes einzubringen.
– Workshop 2: Anhand von Fallbeispielen besteht die Möglichkeit in Rollen zu schlüpfen.
Anschließend: Reflexion und Auswertung im Plenum.

Anmeldung bis zum 20.09.2024 bei integrationsrat@tuebingen.de (bis max. 30 Pers).

Hier gibt es das Programm zur Interkulturellen Woche 2024.

Eintritt frei

Tagblatt – Mittwochspalte (17.07.2024)

Tagblatt – Mittwochspalte (17.07.2024)

Cristina Popescu

Der Sport als Spiegel einer Gesellschaft

Selten war eine EM so politisch geladen wie die aus diesem Jahr: Lieder mit ausländerfeindlichen Parolen wurden gesungen, Gesten mit politischer Symbolik wurden gemacht, Spieler wurden angepfiffen, nur weil sie zu einer bestimmten Mannschaft gehörten – um nur einige Beispiele zu nennen. Solche Ereignisse spiegeln eine beunruhigende Entwicklung wider. Diejenigen, die ein solches Verhalten relativieren oder gar entschuldigen, vergessen, dass in Zeiten, in denen solche Vorfälle zunehmen, es umso wichtiger ist, sich daran zu erinnern, wofür Sport wirklich steht: Teamgeist, Zusammenarbeit, Leistung und Fairness. Dies ist nicht nur ein Ideal, das im Sport gilt, sondern ein Leitsatz, der auf viele andere Lebensbereiche übertragen werden kann und sollte.

Es sollte doch nicht zählen, woher man kommt, sondern was man leistet. Doch in den letzten Wochen wurde immer klarer, dass wir uns weniger auf ein faires Spiel konzentrierten und mehr auf ein „wir gegen ihr“. Es gibt sogar manche, die der Meinung sind, dass die Mannschaften deren jeweiligen Ländern eigentlich nicht vertreten, weil sie so bunt sind. Doch solche Ansichten sind nicht im Sinne einer vielfältigen Gesellschaft, sondern schlichtweg intolerant und ethnozentrisch. Statt uns an den kulturellen Konstellationen der einzelnen Mannschaften zu stoßen, sollten wir an die Werte, die im Sport vermittelt werden – Respekt, Fairness – erinnern, denn die stärken unsere Gesellschaft.

In einer Welt, die zunehmend von Konflikten und Spaltungen geprägt ist, hätte diese EM uns eine Chance gegeben, wieder ein Gefühl der Gemeinschaft und des gegenseitigen Respekts zu spüren. Inwiefern das möglich war oder passiert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Da es von Bedeutung ist, sich zu engagieren, insbesondere in Zeiten der gesellschaftlichen Spaltung, und falls man sich für Integration interessiert und aktiv mitwirken möchte, um eine inklusive Gemeinschaft zu gestalten, hat man die Möglichkeit, sich bis zum 28. Juli 2024 für den Integrationsrat zu bewerben.

Cristina Popescu (Integrationsrat)

Integrationsrat nimmt an TAKT-Veranstaltung „Sechs Jahre Engagement gegen Diskriminierung“ teil (22.06.2024)

Integrationsrat nimmt an TAKT-Veranstaltung „Sechs Jahre Engagement gegen Diskriminierung“ teil (22.06.2024)

Am 22. Juni 2024 fand in der Uhland Mensa in Tübingen die TAKT Veranstaltung mit einem Podiumsgespräch zum Thema Ableismus statt. Ana Morella Mejias Martinez und Fotini Zgouros repräsentierten den IR Tübingen bei der Veranstaltung. Anlass war das sechsjährige Bestehen von TAKT („Tübingen aktiv gegen Diskriminierung“), einer Initiative, die sich gegen Diskriminierung einsetzt und bereits zahlreiche Projekte in diesem Bereich umgesetzt hat. Ein Antrag auf die Verlängerung der Finanzierung um weitere fünf Jahre wird aktuell geprüft. Mihriban Sahin, Leiterin der Stabsstelle Gleichstellung und Integration, zeigte sich in ihrer Rede optimistisch und betonte, dass die Zukunft von TAKT vielversprechend aussieht.

Einblicke in sechs Jahre TAKT

Die Veranstaltung wurde von Josephine Jackson (ADIS MA) mit einem Grußwort eröffnet. Vertreterinnen der Stadt berichteten über die Entstehung von TAKT sowie über Erfolge und Zahlen der letzten sechs Jahre. Lou Schoum präsentierte beeindruckende Zahlen: Seit der Gründung von TAKT wurden 77 Projekte finanziert und umgesetzt. Hanna Johner stellte einige dieser Projekte genauer vor und gab Einblicke in deren Inhalte.

Mihriban Sahin hob die Bedeutung von TAKT und die Leistungen der beteiligten Personen und Organisationen hervor. Sie bedankte sich ausdrücklich bei den Mitarbeitenden von ADIS, dem TAKT-Rat sowie den Engagierten der Projekte für ihren unermüdlichen Einsatz.

Podiumsgespräch: Barrieren abbauen und Bedürfnisse erkennen

Das Herzstück der Veranstaltung war ein Podiumsgespräch, das sich mit der Frage beschäftigte, wie Barrieren abgebaut und Bedürfnisse in einer vielfältigen Gesellschaft besser erkannt werden können. Die Radiojournalistin Amy Zayed moderierte die Diskussionsrunde, an der folgende Expertinnen teilnahmen:

  • Frau Borghild, Antidiskriminierungsbeauftragte bei ADIS,
  • Baba Sinan, Rapper,
  • Sonja Janne Lauff, Wissenschaftlerin und Aktivistin, die sich mit Psychismus, Judith Butlers Gendertheorien und Antidiskriminierungsarbeit befasst,
  • Linda A., Expertin für Autismus.

Nach der Vorstellung ihrer jeweiligen Themen diskutierten die Teilnehmerinnen konkrete Ansätze für die Stadt Tübingen, um Inklusion und Barrierefreiheit zu fördern.

Ein musikalischer Abschluss und ein Ausblick

Zum Abschluss der Veranstaltung performte Baba Sinan einen Song über Depressionen und machte dabei auf eine kommende Veranstaltung aufmerksam: Am Samstag, den 29. Juni 2024, findet eine Open-Air-Talkshow um 19:00 Uhr im Echaz-Hafen (Unter den Linden 23, 72762 Reutlingen) statt. Der Eintritt ist kostenlos

Jubiläumsveranstaltung am 28.06.2024: 10 Jahre Integrationsrat Tübingen

Jubiläumsveranstaltung am 28.06.2024: 10 Jahre Integrationsrat Tübingen

10 Jahre Integrationsrat Tübingen

Zehn Jahre Integrationsrat – das sind zehn Jahre engagierter Einsatz für die Interessen von Tübinger*innen mit Zuwanderungsgeschichte und zugleich zehn Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung, Gemeinderat und den Tübinger Bürger*innen. Zum Jubiläum gibt es einen Festakt, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind

am Freitag, 28. Juni 2024, 18 Uhr,
im Rathaus am Markt, 1. Stock, Ratssaal.

Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Boris Palmer stellen aktuelle Integrationsrät*innen die Meilensteine aus zehn Jahren Integrationsrat und der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung vor. Im Anschluss spricht Argyri Paraschaki-Schauer, Geschäftsführerin des Landesverbands der kommunalen Migrantenvertretungen, in einem Impulsvortrag über die Bedeutung von Migrantenvertretungen für die politische Partizipation. Die städtische Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte
Mihriban Şahin moderiert den Abend.

10 Jahre Integrationsrat Tübingen – Flyer
10 Jahre Integrationsrat Tübingen – Flyer

Musikalisch wird der Abend begleitet von Admir Doçi (Gitarre) und Rosario Chávez (Gesang). Um 20 Uhr läutet ein Sektempfang mit Fingerfood die öffentliche Party auf dem Marktplatz mit DJane Miri Watson ein.

Wer beim Festakt dabei sein möchte, sollte sich bis Sonntag, 23. Juni 2024, über das Anmeldeformular auf www.tuebingen.de/integrationsrat-jubilaeum anmelden. Alternativ ist eine Anmeldung per E-Mail an integrationsrat@tuebingen.de oder telefonisch unter 07071 204-1448 möglich. Die Party auf dem Marktplatz ist öffentlich und kostenlos.

Der Tübinger Integrationsrat und sein Engagement stehen für eine vielfältige Stadtgesellschaft, in der die demokratische und politische Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ermöglicht werden. Dank des Einsatzes des Integrationsrats können auch Tübinger*innen ohne Wahlrecht ihre Stadt mitgestalten und Einfluss auf kommunalpolitische Entscheidungen nehmen.

Hinweis für die Medien
Wir freuen uns, wenn Sie das Jubiläum redaktionell begleiten. Der Integrationsrat ist gerne bereit, in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen Bilanz zu ziehen zur Amtszeit, die 2019 begonnen hat und mit dem Jahreswechsel endet. Zur Terminvereinbarung können Sie sich direkt an Deniz Tekin, den Sprecher des Integrationsrats, wenden (Telefon 0176-66691449, E-Mail tekin@ir-tuebingen.de).
Bewerbungen als Kandidat*innen für den nächsten Integrationsrat ab 2025 sind vom 16. Juni bis 28. Juli 2024 möglich.

Hier gibt es den Flyer mit dem Programm, das Plakat und die PM!

PM: Integrationsrat feiert Jubiläum: Festakt mit Party auf dem Marktplatz am 28. Juni

Integrationsrat feiert Jubiläum: Festakt mit Party auf dem Marktplatz am 28. Juni

Zehn Jahre Integrationsrat – das sind zehn Jahre engagierter Einsatz für die Interessen von Tübinger_innen mit Zuwanderungsgeschichte und zugleich zehn Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung, Gemeinderat und den Tübinger Bürger_innen. Zum Jubiläum gibt es einen Festakt, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind

am Freitag, 28. Juni 2024, 18 Uhr,
im Rathaus am Markt, 1. Stock, Ratssaal.

Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Boris Palmer stellen aktuelle Integrationsrät_innen die Meilensteine aus zehn Jahren Integrationsrat und der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung vor. Im Anschluss spricht Argyri Paraschaki-Schauer, Geschäftsführerin des Landesverbands der kommunalen Migrantenvertretungen, in einem Impulsvortrag über die Bedeutung von Migrantenvertretungen für die politische Partizipation. Die städtische Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte
Mihriban Şahin moderiert den Abend.

Musikalisch wird der Abend begleitet von Admir Doçi (Gitarre) und Rosario Chávez (Gesang). Um 20 Uhr läutet ein Sektempfang mit Fingerfood die öffentliche Party auf dem Marktplatz mit DJane Miri Watson ein.

Wer beim Festakt dabei sein möchte, sollte sich bis Sonntag, 23. Juni 2024, über das Anmeldeformular auf www.tuebingen.de/integrationsrat-jubilaeum anmelden. Alternativ ist eine Anmeldung per E-Mail an integrationsrat@tuebingen.de oder telefonisch unter 07071 204-1448 möglich. Die Party auf dem Marktplatz ist öffentlich und kostenlos.

Der Tübinger Integrationsrat und sein Engagement stehen für eine vielfältige Stadtgesellschaft, in der die demokratische und politische Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ermöglicht werden. Dank des Einsatzes des Integrationsrats können auch Tübinger_innen ohne Wahlrecht ihre Stadt mitgestalten und Einfluss auf kommunalpolitische Entscheidungen nehmen.

www.tuebingen.de/integrationsrat

Hinweis für die Medien
Wir freuen uns, wenn Sie das Jubiläum redaktionell begleiten. Der Integrationsrat ist gerne bereit, in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen Bilanz zu ziehen zur Amtszeit, die 2019 begonnen hat und mit dem Jahreswechsel endet. Zur Terminvereinbarung können Sie sich direkt an Deniz Tekin, den Sprecher des Integrationsrats, wenden (Telefon 0176-66691449, E-Mail tekin@ir-tuebingen.de). Bewerbungen als Kandidat_innen für den nächsten Integrationsrat ab 2025 sind vom 16. Juni bis 28. Juli 2024 möglich. (Dokument)

Gesprächskreis Integration vom 24.04.2024: Integration älterer Menschen in Tübingen im Fokus – Rückblick

Rückblick auf den Gesprächskreis Integration vom 24.04.2024: Integration älterer Menschen in Tübingen im Fokus

Gesprächskreis Integration (24.04.2024) – Foto: Cristina Popescu
Gesprächskreis Integration – v.l.n.r.:Ramazan Sünbül, Mihriban Sahin, Pilar Martinez Sola, Hazem Elgafari, Cristina Popescu (24.04.2024) – Foto: ?

Am 24. April 2024 fand ein Treffen des Gesprächskreises Integration statt, organisiert von der Stabsstelle für Gleichstellung und Integration. Vertreterinnen und Vertreter des Integrationsrats, Pilar Martinez Sola, Cristina Popescu und Hazem Elgafari, sowie verschiedener Organisationen trafen sich, um über aktuelle Projekte und Fragestellungen im Bereich der Integration älterer Menschen zu diskutieren.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch Mihriban Şahin von der Stabsstelle begann der Abend mit einem Überblick über aktuelle Projekte für ältere Menschen in Tübingen. Dorothee Müller von Seniorenleben und Pflege präsentierte verschiedene Hilfen und Pflegeangebote, während Anna Debler von der Abteilung für Gesundheitsförderung über Bewegungsangebote informierte. Claudia Stöckl, Sozialraumkoordinatorin, schloss diese Präsentation mit einem Überblick über die verschiedenen Treffpunkte für ältere Menschen in den Stadtteilen ab.

In einer offenen Diskussionsrunde wurden anschließend folgende Fragestellungen erörtert:

  • Welche Herausforderungen sehen Sie für ältere Menschen, wenn sie pflegebedürftig werden?
  • Wie sollen Bewegungsangebote aussehen, damit sich ältere Menschen dort willkommen fühlen?
  • Stadtteiltreffs als Ressource an Engagement und Räumlichkeiten: Was braucht es, damit diese Ressourcen besser genutzt werden?

Die Diskussionen waren äußerst konstruktiv, und es wurden zahlreiche Ideen und Vorschläge eingebracht, wie die Situation älterer Menschen in Tübingen weiter verbessert werden kann.

Der Integrationsrat bedankt sich bei der Stabsstelle für Gleichstellung und Integration für die Organisation des Treffens sowie bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement. Er freut sich auf weitere spannende Gespräche und Projekte zur Integration älterer Menschen in unserer Stadt.

Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl 2024 am 19.04.2024

Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl 2024 am 19.04.2024

Wann: Freitag, 19. April 2024, 18:30 Uhr
Wo: Aula, Uhlandstraße 30, 72072 Tübingen
Einlass ab 18 Uhr – ohne Anmeldung

Die Kommunalwahl 2024 ist von entscheidender Bedeutung für unsere Stadt und das Zusammenleben der Menschen, die hier leben. Deshalb lädt der Integrationsrat zu einer Podiumsdiskussion ein, die den Fokus auf integrationspolitische und antidiskriminierungsrelevante Fragen richtet. Teilnehmende sind Vertreter*innen der gelisteten Fraktionen:

AL/Grüne Liste: Aslı Küçük (Listenplatz 1)
SPD: Andrea Le Lan (Listenplatz 6)
Tübinger Liste: Thomas Unger (Listenplatz 1)
CDU: Rudi Hurlebaus (Listenplatz 3)
Die Linke: Gitta Rosenkranz (Listenplatz 2)
FDP: Cristina Popescu (Listenplatz 9)
Die PARTEI: Nicole Moor (Listenplatz 2)
Demokratie in Bewegung (DiB): N.N.
Klimaliste: Jana Krämer (Listenplatz 1)

Sei dabei und diskutiere mit über die Zukunft unserer Stadt!

PM: Integrationsrat Tübingen veranstaltet am 19.04.2024 eine Podiumsdiskussion im Vorfeld der Kommunalwahlen

Integrationsrat Tübingen veranstaltet am 19.04.2024 eine Podiumsdiskussion im Vorfeld der Kommunalwahlen

Der Integrationsrat Tübingen lädt herzlich zu einer Podiumsdiskussion mit dem lokalen politischen Vertreter*innen ein, die im Vorfeld der bevorstehenden Kommunalwahlen stattfinden wird.

Am Freitag, den 19. April 2024, um 18:30 Uhr
in der Aula Uhlandstraße, Uhlandstraße 30, 72072 Tübingen
Einlass ab 18:00 Uhr – ohne Anmeldung

Der Integrationsrat Tübingen strebt eine konstruktive Zusammenkunft mit dem lokalen politischen Vertreter*innen an, um einen offenen Austausch über migrationsrelevante Themen zu führen. Diese Podiumsdiskussion bietet eine einzigartige Gelegenheit für die Bürger*innen, sich aktiv an der politischen Diskussion zu beteiligen und ihre Anliegen und Fragen einzubringen.

Die Kommunalwahlen sind eine bedeutende Gelegenheit für die Bürger*innen, ihre Stimme zu erheben und Einfluss auf die politischen Entscheidungen in ihrer Stadt zu nehmen, Wir möchten mit dieser Podiumsdiskussion eine Plattform bieten, um die Vielfalt unserer Stadtgesellschaft abzubilden und die Interessen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu vertreten.

Der Integrationsrat freut sich auf zahlreiches Erscheinen und eine interessante sowie konstruktive Diskussion. (Dokument)

Hintergrundinformation: Der Integrationsrat berät den Gemeinderat und die Stadtverwaltung bei Themen, die Menschen mit Migrationshintergrund betreffen, und bei integrationspolitischen Fragen. Neben zwölf sachkundigen Einwohnerinnen und Einwohnern gehören dem Rat Mitglieder des Gemeinderats (ihre Zahl entspricht der Anzahl der Fraktionen im Gemeinderat) sowie die Leitung der Stabsstelle für Gleichstellung und Integration an.

Der Integrationsrat Tübingen

Tagblatt – Mittwochspalte (03.04.2024)

Tagblatt – Mittwochspalte (03.04.2024)

Efstratios Boutloukos

Oft schätzt man etwas erst, wenn man es verloren hat. Und erst recht, wenn man es dann wiederfindet. Bei der Liebe ist der Entzug sofort spürbar, bei rationalen Sachen, wie das Recht auf freie Wahlen, passiert das schleichend.

Um Schreie für dieses Recht zu hören, muss man gar nicht ins Ausland gehen, viele Tübinger Mitbürger mit Migrationshintergrund kennen es aus eigener oder familiärer Erfahrung. Manche sind im Integrationsrat der Stadt vertreten, eine erzählt „Mir wurde beigebracht, ich sollte mein Wahlrecht in Anspruch nehmen und niemanden anderen, Entscheidungen für mich treffen lassen“.  U. a. deswegen kann ich nur empfehlen, zu unseren öffentlichen Sitzungen im Rathaus zu kommen (z. B. am 14.5.).

Mitbürger mit Migrationshintergrund sind auch in den Gemeinderat gewählt worden, das aktuelle Wahlrecht erlaubt das aber nur für Anwohner mit Unionsbürgerschaft. Diesbezüglich gibt es Bemühungen, die zurück in die 80er gehen, um das Wahlrecht zu erweitern. U. a. über dieses Thema berät der Integrationsrat die Stadtverwaltung.

Die meisten Bürger Tübingens haben aber schon die Wahl und zwar bald, bei der anstehenden Kommunalwahl so wie Kreistag und Europawahl am 9. Juni. Ob die aktuellen politischen Entwicklungen noch mehr Menschen als sonst zur Teilnahme mobilisieren können, lässt sich nicht im Voraus sagen. Die Hürde, zu einer Demonstration zu gehen, könnte scheinbar geringer sein als die, zum Wahllokal zu gehen. Doch in beiden Fällen spielt die Anzahl der Teilnehmer eine vergleichbar wichtige Rolle.

Dass politische Partizipation auch online möglich ist, hat unsere Stadt erkannt und Abstimmungen per App durchgeführt. Durch deren nicht-bindenden Charakter kann es aber vorkommen, dass der Gemeinderat sich gegen solche Ergebnisse entscheidet (wie z. B. bei der Sperrung der Mühlstraße). Die echte Wahl ist somit alle 5 Jahre und am 9.6. ist es wieder soweit. Hier können die Wahlberechtigten durch deren Repräsentanten die politische Richtung bestimmen. 

Die Auswahlmöglichkeiten bei der Kommunalwahl sind zahlreich; und ein Kreuz bzw. eine Zahl hinter einem Namen schenkt gewisses Vertrauen, bei dem man sich nicht verletzen lassen möchte. Im Gegensatz zur Liebe kann man aber hier bedenkenlos mehrere Personen gleichzeitig aussuchen. Partizipation ist jedenfalls besser als Abstinenz.

Efstratios Boutloukos (Integrationsrat)